11. 4. 2016
Foto des Tages:
Lost Waterfall #2
Bajo Mono
Boquete feiert das 150 Jahr Jubiläum und dazu findet am Stadtplatz eine große Feier statt. Trommelbuben, Mädchen in Festtagstracht, Schulen mit ihrem Emblem sowie die ganzen Honoratioren der Stadt und des Bezirkes sind versammelt. Nach dem Hissen der panamesischen Fahne wird der Panamaeid abgelegt und danach die Nationalhymne geträllert.
Nach diesem Spektakel machen wir eine Rundfahrt Richtung Norden über die Baja Mono. Vorbei an einer Basaltfelswand, wo gerade geklettert wird, passieren wir eine versteckte Burgruine bis wir zum Ausgangspunkt unserer Wanderung kommen: die drei verlorenen Wasserfälle, die sich auf Privatgrund befinden (7,-- Dollar Eintritt pro Person). Zu den ersten beiden Fällen ist der Weg relativ gut in Stand gehalten, aber der Weg zum dritten Wasserfall hat es in sich: durch Matsch kletten wir neben dem Wasserfall den Wald steil hinauf, dementsprechend sehen am Ende unsere Wanderhosen und -schuhe aus. Mit vielen Fotostops sind wir nach drei Stunden zurück.
Danach setzen wir unsere Fahrt im Auto fort, bis wir zur Finca Lerida kommen, eine von einer Familie geführten Kaffeeplantage. Bereits in Kona (Hawaii) bestens geschult bezüglich Kaffeeernte, erkunden wir die Plantage auf eigene Faust. Es kommen gerade die einheimischen Bauern von der Ernte und leeren die gepflückten Kaffeekirschen in einen Sammelbehälter, nachdem sie gewogen wurden. Unser geschultes Auge sieht sofort viele unreife Kirschen dabei, die die Qualität des Kaffees bereits erheblich mindern. Die Entkernung erfolgt hier durch Sonnentrocknung, das wiederum ein Qualitätsmerkmal darstellt, da so ein Teil der Fruchtsäure bereits entzogen wird. Die Röstung erfolgt ebenfalls in dieser Finka. Das Ergebnis haben wir schließlich als Espresso verkostet und konnten einen sehr sauren Kaffee schmecken, woraus wir schlossen, dass es sich um eine amerikanische Röstung handeln muss, die unseren Geschmack überhaupt nicht trifft. Wir nehmen kein Andenken mit!
In Dorfnähe kann man die wunderschönen Häuser der amerikanischen Expats (Pensionisten, die sich hier angesiedelt haben) bewundern, wobei im Gegensatz dazu die Unterkünfte der Einheimischen weiter oben in den Bergen sehr ärmlich wirken.
