17. 09. 2014
Foto des Tages:
Death Valley
Death Valley
Auf dem Weg zum tiefsten Punkt der USA, der im Nationalpark Death Valley liegen soll, passieren wir ein dunkles historisches Kapitel des Landes: Manzanar National Historic Site, eines von insgesamt 10 Konzentrationslagern von japanischstämmigen US Amerikanern nach dem Angriff auf Pearl Harbour (Oahu, Hawaii) am 7.12.1941. Dieses Lager bestand von 1.6.1942 bis 21.11.1945 und war Gefängnis für 10.046 Personen, die zu Japan außer ihrer Abstammung teilweise gar keinen Bezug mehr hatten. Nur um einen möglichen Angriff aus den eigenen Reihen zu verhindern, wurden diese Menschen interniert, dass den Staaten in den folgenden 20 Jahren 37 Mio. US$ als Wiedergutmachung an den überlebenden Internierungsopfern kosten sollte. Die unwirklichen und unmenschlichen Lebensumstände sowie einige Gebäudeüberreste in diesem Lager werden an diesem Platz als abschreckendes Beispiel anschaulich dargestellt.
Aber jetzt zu etwas erfreulicherem und auf alle Fälle heißerem als uns der heurige Sommer zu Hause zukommen ließ: Death Valley. Von Osten kommend verspricht der erste Aussichtspunkt Father Crowley bereits, was uns erwarten wird: Felsen und Gesteine in allen Farben und v. a. Hitze: das Thermometer zeigte max. 114°F (45,5°C), die normlerweise nur im Juli gemesen werden. Was unser Sommer nicht gehalten hat, dass bekommen wir hier dafür in extremer Version. Eine 10-minütigen Erkundung der Mesquite Sanddünen beschert uns Saunafeeling - nur die Abkühlung fehlt nachher. Es wird überall darauf hingewiesen,genug zu drinken, denn eine Stunde bei diesen Bedingungen bewirkt einen Flüssigkeitsverlust von einem Liter! Nach dem überqueren des letzten Gebirgszugs liegt die trockene Salzwüste vor uns mit all ihren Besonderheiten. Devils Golfplatz sind bizarre Salzkristallformationen, Artists Palette ist ein Farbenspiel an Felsen, die v. a. in der Abendsonne besonders wirkungsvoll erscheinen (leider hat Horst beim Fotografieren auf dieser Rundfahrt so lange getrödelt, dass bei den wirklich schönen Felsen die Sonne plötzlich untergegangen war) und natürlich Badwater, mit 86 m unterm Meeresspiegel der tiefste Punkt Nordamerikas.
