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Woche 5
18. Sep. 2000 - 23. Sep. 2000


30. Tag - Montag, 18. 9. 2000

Mit Mikes Auto fahren wir nach Toronto. Mit 2.6 Mio. Einwohner ist die Innenstadt die größte des Landes. Die City von Toronto und ihre Vororte ergeben die Municipality (Gemeinde) of Metropolitan Toronto, im allgemeinen als "Metro" bezeichnet. Neben der City setzt sich Metro noch aus den Stadtteilen Etobicoke, Scarborough, North York, York und Borough of East York zusammen. "Toronto" ist ein Indianerausdruck und bedeutet "Treffpunkt" oder "meeting point". Die Stadt beeindruckt vor allem durch ihr Pulsieren und ihre extreme Sauberkeit. Achtung "striktes Rauchverbot" verfolgt die Raucher durch die ganze Stadt.
Nahe einer U-Bahn Haltestelle außerhalb des Zentrums stellen wir das Auto in einer Tiefgarage ab und fahren mit der U-Bahn in die Innenstadt. Zwischen Hochhäusern tauchen wir in Toronto Downtown aus dem Untergrund auf. Wir spazieren an die Harbourfront, setzen uns in den Grünanlagen am Toronto Inner Harbour auf eine Bank und studieren unsere Reiseführer. Diese Parkanlage wird auch als Mittagspausenplatz der Büroangestellten der umliegenden Firmen genutzt.
Wir entschließen uns ein wenig durch Downtown zu wandern. Zwischen den Wolkenkratzern, aber auch Häusern älteren Baustils gehen wir bis zum Neuen Rathaus, ein beeindruckender Bau aus zwei halbrunden Gebäuden. Als Kontrast dazu findet man weiter östlich das Alte Rathaus, ein viktorianisches Bauwerk von 1899. Zwischendurch findet man immer wieder lebensgroße, bunt angemalte Betonelche in Parkanlagen, auf Gehsteigen sowie vor Sehenswürdigkeiten aufgestellt.
Später kommen wir dann zum Skydome, Torontos gewaltiger Sportarena. Wir nehmen an einer der stündlich beginnenden Führungen teil. Im meistens nur "Dome" genannten Sportstadion, werden hauptsächlich Football- und Baseballspiele abgehalten, aber auch für Rockkonzerte und Basketball wird das Stadion genutzt. Je nachdem welche Sportveranstaltung durchgeführt wird, kann man die Zuschauerränge verschieben. Für Football wird ein rechteckiges, für Baseball ein trapezförmiges Spielfeld eingerichtet. Dementsprechend variiert die maximale Zuschauerkapazität zwischen 35000 und 67000, für Baseball 51517 und für Football 53506. Die Besonderheit ist das Riesendach, das geöffnet werden kann. Er gilt als eine architektonische Attraktion und soll einzigartig in der Welt sein.
Etwas später, nach einen Imbiss bei einem Hot-Dog Stand, begeben wir uns zum CN-Tower. Als welthöchstes Bauwerk, mit einer Höhe von 552m, ist er ursprünglich als Funkturm errichtet worden und auch heute noch als solcher in Verwendung. Als Touristenattraktion gibt es zwei Aussichtsplattformen. Die untere, in einer Höhe von 342m, weist einen besonderen Nervenkitzel auf. Man kann auf einen Stück Glasboden stehen und aus dieser schwindelerregenden Höhe auf den winzig klein erscheinenden Skydome blicken.
Die obere Plattform befindet sich auf 447m. Zum Vergleich: Die weltberühmten Petronas-Twin-Towers in Kuala Lumpur weisen eine Gesamthöhe von 452m auf. Aus dieser Höhe blickt man auf die Wolkenkratzer Torontos hinab, Hubschrauber kreisen in der Tiefe, Autos sind kaum als solche zu erkennen und die Fernsicht ist fantastisch. Wir warten die Dämmerung ab, sehen einen wunderschönen Sonnenuntergang und können beobachten, wie die Lichter der Großstadt angehen. Ich kann nur jeden der sich hier herauf begibt empfehlen, bis zum Einbruch der Nacht zu bleiben, das Lichterschauspiel ist faszinierend.
Nach all diesen Eindrücken fahren wir mit der U-Bahn zum Auto. Etwas ausserhalb von Toronto essen wir noch zu Abend und in Aurora fallen wir spät Nachts müde ins Bett.

31. Tag - Dienstag, 19. 9. 2000

Heute geht es zu den Niagarafällen. Nach ca. 3 Stunden Autofahrt kommen wir zu einem der spektakulärsten Naturwunder Nordamerikas. Das Wort "Niagara" stammt von den ursprünglich hier lebenden Indianern, den Irokesen. "Onguiaahra" bedeuted soviel wie "Meerenge".
Wir parken unser Auto beim Skylon-Tower. Hier am Parkplatz kann man schon das Tosen der Fälle hören. Auf dem Fußweg zu den Fällen spürt man schon den Sprühnebel bevor man die Fälle überhaupt zu Gesicht bekommt.
Der erst Eindruck ist ernüchternd: viel Wasser neben asphaltierten Straßen und viele Touristen. Erst mit der Zeit werden wir uns der Größe des Naturschauspieles bewusst.
Die Niagarafälle bestehen heutzutage aus 2 verschiedenen Fällen: den amerikanischen Fällen und den Horseshoefalls auf der kanadischen Seite. Über die amerikanischen Fälle fließen nur ca. 15% des Flusses, die restlichen Wassermassen stürzen die Horseshoefalls hinunter. Die amerikanischen Fälle sind 54 Meter hoch, etwas über 300 Meter breit und fließen über ein Felsbett ab. Auf der einen Seite der Fälle kann man über einen befestigten Weg bis zum Fuß dieser Fälle gelangen.
Kurz hinter den Fällen kann man über die Regenbogenbrücke zwischen beiden Staaten hinüberwechseln.
Die kanadischen Fälle sind 51 Meter hoch, an ihrer breitesten Stelle fast 800 Meter breit und stürzen direkt in den Fluss hinein.
Die Niagarafälle entstanden vor ca. 12.000 Jahren, als die letzten großen Gletscher schmolzen und den Erie See zum überlaufen brachten. Die Schmelzwasser bildeten den Fluss Niagara, der sich zu dieser Zeit über die Klippen des Niagara Escarpment in den Ontariosee ergoss.
Über die Jahrhunderte wurden diese Klippen immer weiter abgetragen, und zwar bis zu 2 Meter pro Jahr. Der Flussuntergrund besteht aus hartem Dolomitgestein, unter dem sich weicheres Kalkgestein befindet. Die Wassermassen am Fuß der Fälle erodieren das weiche Kalkgestein, bis der Überhang zu schwer wird und in das Flussbett stürzt. Auf diese Weise haben sich die Niagarafälle seit ihrer Entstehung schon über 11 Kilometer weit in Richtung Lake Erie bewegt. Auch heute noch ziehen sich die Fälle immer weiter Zurück, allerdings mit nur noch wenigen Zentimeter pro Jahr. Durch die Nutzung der Niagarafälle als Stromlieferant hat sich die Wucht der Fälle erheblich vermindert. Jedoch müssen die Stromkonzerne während des Tages 2800 Kubikmeter Wasser pro Sekunde passieren lassen. Nachts bremst die Stromgewinnung den Fluss bis auf 1400 Kubikmeter pro Sekunde ab. Im 20. Jahrhundert haben die Fälle dreimal wesentlich ihr Aussehen geändert. 1931 stürzten 70.000 Tonnen Felsgestein die amerikanischen Fälle hinab. Einige Jahre später brachen 27.000 Tonnen Felsen aus den kanadischen Fällen heraus. 1954 fielen zuletzt 170.000 Tonnen Felsen die amerikanischen Fälle in der Nähe des Prospect Points herab. 1969 baute die U.S. Army einen Damm, um die amerikanischen Seite trockenzulegen. Ein Expertenteam aus den USA und Kanada untersuchte die Erosion und wie sie zu verhindern wäre. Sie kam jedoch zu dem Schluss, dass die Kosten viel zu hoch wären, um diese Erosion aufzuhalten. Lediglich kleinere Arbeiten wurden durchgeführt, um die Sicherheit für die vielen Touristen zu gewährleisten.
Im Jahre 1800 wurden die Niagarafälle touristisch erschlossen. Viele Hotels wuchsen rund um die Fälle planlos empor. 1885 schließlich deklarierte der Bundesstaat New York die Fälle als Naturpark, welcher heute 174 Hektar groß ist. Ein Jahr später schützten auch die Kanadier ihre Fälle und gründeten den Queen Victoria Park mit nahezu 80 Hektar.
Es gibt zahlreiche Aussichtspunkte rund um die Fälle: Prospect Point, Table Rock oder Terrapin Point.
Wir kaufen uns den "Discover Pass Plus", der folgende Attraktionen beinhaltet: Journey Behind the Falls (Reise hinter die Fälle), The Butterfly Conservatory (Schmetterlingsausstellung), Spanish Aero Car (Gondel über die Schlucht), Great Gorge Adventure (Wanderung entlang der Schlucht), Mackenzie Heritage Printery, Historic Fort Erie (altes Fort), Laura Secord Homestead & McFarland House (Museum) incl. dem Tagesticket für den People Mover Bus (ein Hop-on-and-Hop-off-System) um C$ 26,95 pro Person.
"Journey behind The Falls":
Ein normaler Aufzug bringt uns aus dem Table Rock House nach unten auf eine Plattform am Fuß der Fälle. Schon hier sind die Wassermassen - die nur wenige Meter entfernt herabfallen - beindruckend. Nebenan sind dann 2 Gänge in die Felsen gebohrt. Darin gelangt man hinter (!) den Wasservorhang. Ohne Glaswand o.ä. steht man fast am Wasser: uns haben die Worte gefehlt (die man bei dem enormen Getöse sowieso nicht verstanden hätte!)
Wir sind zwar nicht mit ihr gefahren, aber kurz noch zur "Maid of the Mist",:
Dies ist eine von mehreren Unternehmungen, die mit einem Schiff an den amerikanischen Fällen vorbei bis zur Basis der kanad. Wasserfälle fährt. Da die Fahrt reichlich nass wird, bekommt man beim Einstieg ein Regencape. Die Kamera sollte man auch unter diesem Cape aufbewahren und nur herausholen, wenn der Wind die Gischt nicht in das Boot treibt. Direkt in den kanadischen Fällen ist die Gischt jedoch so dicht, dass man fast gar nichts mehr erkennt.
Des weiteren werden Helikopterflüge angeboten aber als kostengünstigere Alternative gibt es 4 Aussichtstürme mit einem hervorragenden Überblick über die Fälle. Wir erklimmen mit dem Aufzug den Skylon Tower. Dieser beinhaltet ein gutes Drehrestaurant, welches für einen kompletten Umlauf ca. 1 Stunde benötigt. Natürlich warten wir auch hier oben bis die Nacht hereingebrochen ist, um das Farbenspektakel der beleuchteten Fälle zu genießen. Man hat den Eindruck als hängen Seidenstoffe in allen Farben runter. Dies sind für uns die Abschiedsbilder von Niagara. Nach einem Abendessen in einem Pub auf dem Weg nach Hause, fallen wir um 2:00 Uhr früh in Aurora wieder ins Bett.

32. Tag - Mittwoch, 20. 9. 2000

Wir schlafen länger und machen am Nachmittag nur eine kurze Spazierfahrt mit dem Auto zum Lake Simcoe.

33. Tag - Donnerstag, 21. 9. 2000

Für heute hatten wir geplant, das RV möglichst früh bei der Vermietstation von Cruise Canada in Bolten abzuholen. Die Übergabezeit ist mit 13.00 - 15.00 in unseren Reiseunterlagen angegeben. Bolten liegt auch nur eine gute halbe Stunde von Aurora entfernt. Danach wollten wir schon ein Stück Richtung Montreal Zurücklegen. Sicherheitshalber hatten wir gestern noch bei CC in Bolten angerufen. Man sagte uns wir müssen das RV bei einen Campingplatz nahe des Flughafens in Toronto übernehmen, das ist 1 1/2 Stunden von Aurora entfernt. Wir bräuchten auch nicht vor 15.00 Uhr erscheinen, da heute so viel los sei. Es ist auch schon ein Platz am Campground reserviert, weil wir so spät sowieso nirgends mehr hinfahren könnten. Als ob die wissen was wir vor haben. Na ja, wir fahren halt mit Mikes Auto dort hin und sind natürlich viel zu früh dort. Erst um 1/2 5 bekommen wir das RV nach einer grauenvollen, nutzlosen Einweisung. Nur gut, dass die Funktionen des Fahrzeuges dem in BC gleichen. Dort hatten wir ja erst vor vier Wochen eine tolle Unterweisung. Das Fahrzeug ist innen schmutzig und das nicht bestellte Geschirr müssen wir auch mitschleppen, da die Unterweisungsdame es nicht Zurücknehmen konnte. Ein scheppernder Ballast für die nächsten drei Wochen. Auf der Fahrt nach Aurora stelle ich fest, dass dieses Fahrzeug nicht so toll zu fahren ist wie jenes in BC. Irgendwie habe ich das Gefühl man hat uns ein altes Unfallfahrzeug mit verzogenem Fahrgestell untergejubelt. Auch die grauenvoll angebrachten Verschraubungen zwischen Wohnraum und Fahrerkabine deuten darauf hin.
Wir kaufen in Aurora ein und ich versuche das RV voll zu tanken. Bei halb vollen Tank, und 40 Minuten später, gebe ich auf, da ich einen Defekt an der Zapfsäule vermute. Wir packen unser Sachen in das RV, die Koffer können wir bis zu unserer Rückkehr bei Mike und Joe lassen. Da es schon zu spät ist um weiter zu fahren, schlafen wir diese Nacht noch im Haus Schneeberger.

34. Tag - Freitag, 22. 9. 2000

Obwohl das Wetter schön ist, werden wir heute hauptsächlich Kilometer sammeln. Wir wollen ohne zu lange Aufenthalte an die Atlantikküste fahren. Zuerst geht es einmal Richtung Montreal. 30 km über den Hwy 404 nach Süden, östlich an Toronto vorbei und weiter über den Hwy 401 nach Osten. An der Nordküste des Ontario Sees, später entlang des St. Lorenz Stromes bis zur Provinzgrenze Ontario - Quebec fahren wir ca. 470 km nur von ein paar Tankstopps unterbrochen. Diese Tankstopps haben es aber in sich. Ich hatte ja gestern schon Probleme beim Tanken. Auch heute, an anderen Tankstellen, geht es nicht besser: der Treibstoff lässt sich nur ganz langsam einfüllen. Immer wieder stoppt das Ventil am Tankstutzen den Vorgang, als ob der Tank schon voll wäre. Ich bin mir aber sicher, dass dem nicht so ist, wenn nach über 200 km Fahrt erst 5 Liter eingefüllt sind. Wir rufen bei der Gratishotline von CC an und man will uns weismachen, dass wir nicht tanken können und zu einer Tankstelle mit Bedienung fahren sollen. Wider besseren Wissens und etwas verärgert fahren wir zu einer Zapfsäule mit freundlicher Bedienung. Wie nicht anders zu erwarten, kommt auch der Tankwart zum Schluss, das ein Problem beim Fahrzeug vorliegt, nachdem er gefragt hat ob nicht der Tank voll ist. Weitere Anrufe bei der Hotline scheitern an all zu langer Wartezeit, ohne dass sich jemand meldet. Inzwischen sind bereits ein paar Stunden vertrödelt und wir beschließen, nach vorheriger Rücksprache direkt mit der Vermietstation, kurz vor Montreal auf einem KOA Campingplatz zu übernachten und morgen zwecks Reparatur die CC-Vermietstation in Montreal anzufahren. Da diese laut mitgegebener Karte nicht all zu weit vom Zentrum entfernt liegt, hoffen wir, während der Reparatur Montreal besichtigen zu können.

35. Tag - Samstag, 23. 9. 2000

Das Wetter steht auf Regen, na ja, wir müssen ohnehin zu Fahrzeugreparatur. Die CC-Vermietstation liegt ungünstigerweise am anderen Ende der Stadt, dort endlich angekommen stehen wir vor verschlossenen Toren - CC-Montreal ist umgezogen. Zu guter Letzt merken wir, dass in Quebec wirklich fast nur französisch gesprochen wird. Monika kann zum Glück auch französisch, aber von weitem nicht so gut wie englisch. Nach einiger Zeit und etwas herumfragen kommen wir aber doch an die richtige Adresse. Man nimmt sich auch gleich unserer an. Um das Problem am einfachsten erklären zu können, fahre ich mit dem etwas überraschten Werkstättenmitarbeiter gleich zur benachbarten Tankstelle und bitte ihn, das Fahrzeug vollzutanken. Nach ca. 5 Litern schnappt der Zapfhahn aus und der Mechaniker meint, der Tank sei voll. Ich biete ihm darauf spaßhalber an, das RV sofort zu kaufen, da wir auf fast 400 km nur 15 Liter Benzin getankt haben. Eine Revolution im Motorenbau: 15 Liter auf 400 km, und das mit einer über 300 PS starken 8 Zylinder Maschine.
Da auch die Tankanzeige im roten Bereich steht, einigen wir uns auf einen leeren Tank und auf keine Revolution - der Fehler wird gesucht. Ein geknickter Tankschlauch wird als Ursache festgestellt und repariert. Auch den als Sprinkleranlage verwendbare Frischwasserschlauch tauscht man uns aus. Das klemmende Trittbrett an der RV-Eingangstüre beansprucht auch noch Reparaturzeit, später stellt sich heraus, dass es weiterhin nur mit einem kräftigen Tritt in Position zu bringen ist. Ich bin mir immer sicherer, eine schlecht reparierte Unfallgurke als RV vermietet bekommen zu haben.
Leider gibt es keine vernünftige Verbindung in die Innenstadt von Montreal. Auch das Wetter zeigt sich, wie meine Laune, von seiner schlechtesten Seite. So fahren wir, nach einem wenig sinnvoll in Montreal verbrachten Vormittag, aus der verregneten Stadt hinaus weiter nach Osten. Wir haben ohnehin vor auf den Rückweg wieder in Montreal vorbei zu kommen, da wird das Wetter hoffentlich besser sein.
Der kürzeste Weg an die Atlantikküste führt nun ein Stück durch Quebec weiter durch die US-Bundesstaaten Vermont, New Hampshire und Maine. Bald haben wir die Grenze zur USA erreicht. Wir machen uns auf eine strenge Einreiseprozedur gefasst. Zu unseren Erstaunen bellt uns der US-Grenzbeamte nur ein fast unverständliches "Where do you live?" entgegen. Auf unsere Antwort "Austria" fragt er noch wie lange wir bleiben wollen und winkt uns weiter. Nicht einmal um unsere Reispässe hat er gefragt, so haben wir natürlich auch keinen Einreisestempel erhalten. Später fragen wir uns, ob wir uns eigentlich legal in den USA aufhalten.
Nach nur 3 km in Vermont befinden wir uns schon im New Hampshire. Auf halbem Weg durch den dicht bewaldeten Norden New Hampshires kommen wir in das kleine Örtchen Dixville Notch. Dieser Ort ist bekannt dafür, traditionsgemäß immer das erste Wahlergebnis bei den US-Präsidentenwahlen bekannt geben zu können. Umringt von unzähligen Reportern aus dem ganzen Land geben die wenigen Bürger ihre Stimme unmittelbar nach Eröffnung des Wahllokales ab. Bereits fünf Minuten nach Mitternacht liegt das Wahlergebnis vor. Ganz Amerika sowie viele Medien weltweit registrieren den Wahlausgang in Dixville Notch. Dieses Ergebnis gilt jedoch nicht als repräsentativ für den gesamten Wahlausgang, da die Einwohner von Dixville Notch meist vorwiegend republikanisch wählen. Kurz nach der Grenze zu Maine sehen wir noch einen Elk am Straßenrand, wir sind aber zu schnell unterwegs, um ihn länger beobachten zu können. In Farmington finden wir dann einen Campground zum Übernachten.

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