29. 09. 2012

Foto des Tages:


Afrikanische Folklore


Afrikanische Folklore

Am gestrigen Abend haben uns vor dem Abendessen einige Stammesmitglieder einen Ausschnitt ihrer traditionellen Tänze und mitreißenden Gesänge vorgeführt. Musikalisch begleitet wurden die vorwiegend weiblichen Künstlerinnen von drei Trommlern. Auch das ist eine Einkommensmöglichkeit für die Einheimischen, die ihnen die Lodgebesitzer der Nkwazi Lodge neben der Beschäftigung in der Logde selbst bieten. Diese Lodgebesitzer haben vor allem mit Hilfe von Touristen schon Projekte ins Leben gerufen, um die Schulbildung der hiesigen Kinder zu ermöglichen. Es war ihnen möglich, seit 2002 eine Wasserpumpanlage für Trinkwasser im Schulbereich zu installieren und sie haben ein Ernährungsprogramm für hungrige Schulkinder ins Leben gerufen. Ein weiteres Beispiel für ihr soziales Engagement ist „sit and knit“: Es stehen Wolle und Stricknadeln im Aufenthaltraum der Lodge zur Verfügung, für jedermann oder –frau, die ein paar Reihen stricken kann und möchte, um Quadrate zu stricken, die dann zu einer Decke zusammengenäht werden. Der Verkaufserlös kommt wiederum den Einheimischen zugute.
Noch ein paar Worte zu den Einheimischen: Namibia vereint einen großen Mix an Stämmen, Traditionen und Sprachen. 50 % der Bevölkerung sind vom Stamm der Owambo, die auch den Großteil der SWAPO (Regierung) bildet. Die restlichen 50 % setzen sich regional angesiedelt aus den Kavango und Caprivianer im NO, den Herero/Himba im NW, den Damara im W, den Nama im S, sowie kleine Populationen der Topnaar, Basters ,Tswana und Namibier mit europäischen Ursprung zusammen.
Um heute die letzte Fahretappe zum Etosha NP zu schaffen, bestücken wir uns vorher noch in Rundu mit Wasser und anderen Lebensmitteln. An beiden Seiten der Hauptstaße ins Zentrum pulsiert dieser Ort. Die Stadt ist durch die Einheimischen sehr belebt. Musik dringt aus allen Ecken. Kinder spielen auf einem Parkplatz Basketball. Händler bieten ihre Waren feil. Junge Frauen tragen auf ihrem Kopf Gemüse und Früchte zum Verkauf. In einem kleinen Laden findet man eine Mechanikerwerkstatt und dazwischen tummeln sich die schwarze Bevölkerung, modern aber auch traditionell gekleidet wie bei uns nur zu speziellen Anlässen – hier ist das Alltag. Es hat so eine mitreißende Wirkung auf uns, dass wir uns einfach mal mittreiben lassen und das afrikanische Flair voll in uns aufnehmen.


Unsere heutige Fahrtstrecke (319km, davon 200 auf Schotter):
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