04. 10. 2012

Foto des Tages:


Vingerklip


Vingerklip und Petrified Forest

In der Früh verlassen wir den Etosha Park durch das Anderson Gate nach Süden und fahren Richtung Twyfelfontein. Die Ugab Terrassen mit seinem Vingerklip veranlassen uns zu einem kleinen Umweg. Auf uns wirken diese Felsformationen wie das namibische Monument Valley. Vor 30 Mio. Jahren wurden durch einen mächtigen Strom Sand und Gesteinskonglomerate in dieser Gegend abgelagert. Am Ende des Tertiärs hob sich diese Ablagerungsfläche und durch fortwährende Erosionsprozesse grub sich der Ugab ein neues Flussbett und übrig blieben diese aus härteren Gestein bestehenden Terrassen. Den Vingerklip als markantestes Überbleibsel, kann man über die Einfahrt zur Vingerklip Lodge (für Felsbesucher NAD 5,--/Person) erreichen. Danach führt ein kurzer Fußweg bis zur Basis dieses Felsen. Von dort hat man eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Terrassen und das Tal des zur Zeit trockenen Ugab.
An die 100 km weiter westlich kann man den "versteinerten Wald" besuchen. Hierbei handelt es sich um Koniferen, die vor 300 Mio. Jahren aus Zentralafrika durch eine Flutwelle ins Damaraland geschwemmt wurden. Sie wurden unter Sand luftdicht begraben und eine Vermoderung wurde dadurch verhindert. Kieselsäurehaltiges Wasser drang ein, verdrängte die organischen Stoffe und konservierte so die Stämme. Vor 100 Mio. Jahren wurden durch Erosion diese zu Stein gewordenen Bäume teilweise wieder freigelegt. Eisenoxyd, Magnesium und Silikate geben diesen Relikten ihre bunte Farbgebung. Zu erkennen sind noch Jahresringe, Astnarben und Rinde. (Eintritt NAD 40,--/P. und NAD 20,--/Fahrzeug inkl. Geführte Tour auf 800 m Fußweg).
Eine weitere Besonderheit auf diesem Rundgang ist die Welwitschia Mirabilis. Eine sehr langlebige Pflanze (Familienstamm soll bis zu 350 Mio. Jahre zurückgehen), die in der Namib-Wüste und im Süden Angolas endemisch vorkommt. Es ist kein richtiger Baumstamm sichtbar, sondern nur zwei lange Blätter (eines männlich, das andere weiblich) wachsen am Boden entlang, die der Wind ausfranst. Eine bis zu drei Meter in den Boden reichende Pfahlwurzel mit einem feinen Wurzelwerk im 2-m-Radius sorgt auch in der trockensten Zeit für ihre notwendige Wasserversorgung. Entdeckt hat sie der österreichische Botaniker Friedrich Welwitsch in der Mitte des 19. Jahrhunderts.





Unsere heutige Fahrtstrecke (392km, davon 275km auf Schotter):
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