22. 09. 2014
Foto des Tages:
Joshua Tree Wald
Mojave National Preserve
Die "Mitte im Nirgendwo" ist eine Wildnis von 6.475 km² mit einer Ansammlung von Sanddünen, Joshua Bäumen, Granitfelsen und vulkanische Aschekegel, die aussehen wie Schweizer Emmentaler und aus Rhyolith-Tuff bestehen. Der Park ist Lebensraum für Dickhornschafe, Kalifornische Wüstenschildkröten (die uns leider nicht über den Weg "laufen"), Hasen, Kojoten, Buntfalken (einen haben wir gerade beim Jausnen gestört) und natürlich Schlangen und Eidechsen.
Von Norden durchqueren wir den Park und fahren zuerst durch den dichtesten Joshua Baum Wald, der existiert, bis nach Kelso. Kelso selbst war eine Boomdown während des 2. Weltkrieges als Bahnzwischenstation für Nachschub an die Front inkl. Eisenerz, das in der Nähe abgebaut wurde. Um die Höhenunterschiede bewältigen zu können, benötigten die Züge Vorspannlokomotiven, die an diesem Ort an- bzw. abgehängt wurden. Das Kelso Depot war im Besitz der Union Pacific Railroad der Bahnhof, Wohnungen für die Bahnbeamten, Warteraum, Lager und Klubhaus in einem. Um 1950 nach Ersatz der Dampflokomotiven durch Dieselloks verlor der Ort an Wichtigkeit und wurde zu einer Geisterstadt. Das Depot wurde restauriert und dient heute als prachtvolles Visitor Center.
Weiter südlich passiert man die "singenden" Kelso Dünen ("Gesang" entsteht durch den vom Wind in Bewegung gesetzten Sand).
Im Süden verlassen wir den Park und fahren auf der I40 nach Osten zur 2. Südeinfahrt in den Park, um zu den Hole-in-the-Wall-Felsen zu gelangen. Ein 1 1/2 km langer Rundweg führt uns vorbei an Petroglyphen (indianische Felsmalereien) durch die blühende Wüste (vor 2 Tagen hat es geregnet) zu den schon erwähnten "Emmentaler Felsen". Über in den Felsen eingeborte Eisenringe muss man am Ende hinaufklettern, um wieder zum Parkplatz zu gelangen. Monika bekämpfte erfolgreich die Schwerkraft (dank Horsts Hilfe).
Auf dem Weg zum unserem heutigen Endziel fuhren wir ein kurzes Stück entlang der historischen Route 66.
